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Die Energiewende – eine Übersicht

Im Oktober 2023 hat Prof. Olaf Goebel von der Hochschule Hamm-Lippstadt bei uns im VDI Ruhrbezirksverein eine Übersicht über die Energiewende gegeben.

Die Klimakonferenz in Rio de Janeiro fand 1992 statt, aber seitdem gab es „business as usual“ und sowohl der CO2-Ausstoss als auch der CO2-Gehalt in der Luft sind seitdem weiterhin kontinuierlich angestiegen. Seit Greta Thunbergs „Streik für das Klima“ wurde das Thema in der Öffentlichkeit präsent.

Wie ist die Energiewende technisch umsetzbar?

2022 betrug der Anteil der erneuerbaren Energien am Primärenergieverbrauch etwa ein Sechstel inklusive des Anteils an Biomasse. Mit dem Ersatz von fossilen Energieträgern durch Strom wird der Primärenergieverbrauch etwa auf die Hälfte sinken, aber der Strombedarf steigen.

Ein wesentliches Wachstum der Stromerzeugung erscheint nur bei der Windenergie und der Photovoltaik möglich. Durch die erforderlichen Abstände der Windkraftanlagen untereinander und durch den Flächenbedarf erscheint ein Ausbau der Windkraft bis 2045 um den Faktor 3 möglich. Für den weiteren Bedarf dürfte die Photovoltaik (PV) ein möglicher Weg sein, die dann um etwa den Faktor 18 ausgebaut würde. Durch Agri-PV ist die gleichzeitige Nutzung von Flächen für die Photovoltaik und für die Landwirtschaft möglich.

Schlussfolgerungen

Als Fazit fasste Prof. Goebel zusammen, dass auch in Deutschland die Energieversorgung über erneuerbare Energien technisch möglich ist und zusätzlich auch Energieimporte in Frage kommen.

Zusätzlich wird aber auch eine persönliche Verhaltensänderung notwendig sein. Die Stichworte waren Fleischkonsum, Flüge, Heizen und Autofahrten. Je später eine Reduktion der CO2-Emissionen einsetzt, desto drastischer muss diese Reduktion ausfallen, um die vereinbarten Klimaziele einhalten zu können. Aber von dem Erreichen des 1,5°C-Ziels sind wir weit entfernt. Eine Reduktion der weltweiten Emissionen vor 2035 erscheint immer unwahrscheinlicher.

Prof. Olaf Goebel Schlussfolgerung ist, dass die Welt auch bei einem Temperaturanstieg nicht untergehen wird, dass aber mit jedem Temperaturanstieg, mit dem Steigen des Meeresspiegels, mit Dürren und Starkregenereignissen sich Auswirkungen ergeben werden, die noch nicht vorhersehbar sind, aber in ihrer Schwere mit Kriegen vergleichbar sein werden.

Von daher sollte jeder aufwachen und einen Beitrag zur Energiewende leisten.

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